Digitale Lösungen von Sumitomo (SHI) Demag für mehr Produktionseffizienz und Bauteilqualität

Zahlreiche Vorteile für Verarbeiter dank der Software-Bausteine myAssist und activeMeltControl

Anhand der digitalen Lösungen myAssist und activeMeltControl will die Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig, auf der Fakuma 2024 (Halle B1, Stand B1-1105) zeigen, wie diese Software-Funktionen in Kombination mit einer einheitlichen Kommunikationsplattform und OPC-UA-Konnektivität die Produktionseffizienz steigern, die Bauteilqualität verbessern und Maschinenstillstandzeiten reduzieren können.

 

Noch tiefere Einblicke in relevante Maschinendaten bieten die neuesten Upgrades der myAssist-Software. Sie umfassen übersichtliche Dashboards, Verbrauchsdaten und KPIs, die alle vom Endanwender definiert werden können. Zudem lassen sich über eine einzige Schnittstelle Daten von mehreren Maschinen in einer einzigen Produktionsanlage miteinander verbinden und überwachen. Dies macht myAssist zum „ultimativen digitalen Prozessbegleiter“ und bietet den Kunden maximale Effizienz.

 

„Vollständige digitale Abbildung aller Produktions- und Umgebungsfaktoren“

Dank der Vielfalt der Daten und ihrer komfortablen Aufbereitung wird es den Nutzern ermöglicht, Abweichungen zu erkennen, Daten aus allen von OPC-UA gefilterten Quellen zu aggregieren und frühzeitig auf Veränderungen im Produktionsprozess zu reagieren. Darüber hinaus können Live-Daten mit beliebigen historischen Daten verglichen werden. Dies kann auf der Basis verschiedener Zeitintervalle erfolgen, wie etwa verschiedene Produktionsstunden, -wochen oder sogar komplette Fertigungsaufträge. 

 

„Die Möglichkeit, Daten aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen, ermöglicht eine vollständige digitale Abbildung aller Produktions- und Umgebungsfaktoren, einschließlich historischer Daten“, erklärt Dr. Thomas Schilling, Produktmanager für digitale Lösungen. Durch das Hinzufügen von Human Virtual Interface (HVI) und eines Expertise-Moduls können die Benutzer die Ergebnisse durch Ergänzung von Beschriftungen und detaillierteren Kommentaren in einen Kontext stellen, was den Nutzwert drastisch erhöht. Ab dem 1. Januar 2025 wird diese Option für alle neuen IntElect-Maschinen verfügbar sein.

 

Kommunikation zwischen Spritzgießmaschinen, Peripheriegeräten und Automatisierung

Auf der Fakuma 2024 will Sumitomo (SHI) Demag erläutern, wie eine skalierbare und erweiterbare Kommunikation zwischen Spritzgießmaschinen, Peripheriegeräten und Automatisierung ermöglicht wird.

„Damit eine nahtlose Kommunikation zwischen den Maschinenanlagen stattfinden kann, müssen alle Elemente, einschließlich Sensoren und Verarbeitungsdaten, in der gleichen Sprache miteinander kommunizieren. Das ist es, was OPC-UA zu erreichen versucht – eine universell kompatible digitale Schnittstelle. Das bringt den Spritzgießern letztendlich Zeitersparnis und Produktivitätsvorteile“, erläutert Schilling und verweist darauf, dass das Fehlen einer Standardschnittstelle derzeit eines der größten Hindernisse für das maschinelle Lernen und die digitale Fabrik der Zukunft sei.

 

Erste Schritte auf dem Weg zu digitalen Produktpässen dank offener Kommunikationssoftware

Mit Blick in Richtung Digitalisierung, vernetzte Datensätze und Bewertung der Nachhaltigkeitsbemühungen, die in der Europäischen Union in digitalen Produktpässen (DPPs) und Netto-Null-Emissionen bis 2050 münden sollen, hat Sumitomo (SHI) Demag eine Reihe fortschrittlicher digitaler Werkzeuge und eine plattformübergreifende, offene Kommunikationssoftware entwickelt. Sie bildet die Basis für künftige gesetzliche Anforderungen, nach denen Unternehmen, die Produkte in Europa verkaufen, detaillierte Daten über ihre Produkte und Prozesse digital erfassen und weitergeben müssen.

 

„Auf dem heutigen modernen Markt müssen Kunststoffverarbeiter höhere Anforderungen an produktive, energieeffiziente und nachhaltige Prozesse erfüllen, um ehrgeizige Wachstumsziele zu erreichen und strengere staatliche Standards einzuhalten. Der Schlüssel zum Erfolg ist die vollständige Integration und nahtlose interaktive Verbindung zwischen allen Geräten, von Spritzgießmaschinen und Robotern bis hin zu Temperaturreglern und digitalen Werkzeugen für den Werkzeugfluss“, erklärt Schilling. 

 

Softwaremodul activeMeltControl (aMC) kompensiert Viskositätsschwankungen der Schmelze

Mit activeMeltControl (aMC) präsentiert Sumitomo (SHI) Demag zudem ein Softwaremodul, das Viskositätsschwankungen der Schmelze bei nahezu allen Anwendungen und Materialien, einschließlich recycelter Kunststoffe, kompensieren kann. Das Ergebnis sind deutlich reduzierte Ausschussraten. aMC passt sich automatisch an den Spritzgießprozess an und überwacht kontinuierlich die Schwankungen des Nachdrucks und der Umschaltposition. Wird festgestellt, dass ein Parameter in Richtung der vom Benutzer definierten Toleranzgrenzen abweicht, regelt aMC die eingestellten Parameter, um die Abweichung zu kompensieren. Die Anpassungsbandbreite ist ebenfalls einstellbar. 

 

Schilling: „Schwankungen des Schmelzindexes (MFI) bei 100-prozentigem Rezyklat können nun von der Software korrigiert werden. Das bedeutet, dass die Prozessstabilität nun vergleichbar ist mit einem Prozess, bei dem neues Material verwendet wird. Dies bietet den Verarbeitern eine größere Flexibilität bei der Herstellung und ermöglicht den Einsatz einer breiteren Palette von Post-Consumer- und Post-Industrial-Rezyklaten.“ Selbst Kunden mit definierten Verarbeitungsreferenzen würden profitieren, da aMC jede Schwankung sofort ausgleicht, um absolute Präzision und Stabilität zu gewährleisten, fügt der Digital-Experte hinzu. „In Bezug auf die Fertigungsstabilität macht diese Innovation einen großen Unterschied für die Produktivität und die Verarbeitungskontinuität.“