Vollelektrische Spritzgießmaschinen für LSR-, IMD-, Medizinal- und Verpackungsanwendung
Getragen wird die Messepräsentation von drei vollelektrischen Spritzgießmaschinen der IntElect-Baureihe sowie einer aus dem El-Exis-SP-Programm.
Eine IntElect 130/520-450 inklusive LSR-Paket zeigt Elastomer-Spritzguss auf dem neuesten Stand der Technik, dabei wird die integrierte Dosieranlage Servomix Z200 der Nexus Elastomer Systems GmbH, Eberstalzell (Österreich), erstmals dem weltweiten Fachpublikum vorgestellt. Beim Endprodukt, das auf dem Messe-Exponat hergestellt wird, handelt es sich um eine Axial/Freiformdichtung für den Automobilbereich. „16-Kavitäten, gratfrei, keine Übertritte“, beschreibt Henrik Langwald, Direktor Geschäftsentwicklung Automobil & Elektronik, kurz und prägnant die Anforderungen.
Alle IMD-Vorteile in einem Arbeitsprozess demonstriert eine IntElect 220/660-1100, die mit einer Sonder-Plastifiziereinheit zur Verarbeitung von glasklarem PC (Multilagenbeschichtung) ausgestattet ist. Sie produziert vollautomatisch Embleme für Exterieur-Anwendungen im Automotive-Bereich, die mittels Einzelbilddekoren im IMD-Verfahren als Second-Surface hinterspritzt und anschließend per Laminar-Flowbox mit Hilfe kontaktloser Technologie gereinigt werden. „Der Automationsbereich entspricht unserem handle&place-Konzept und ist als Reinraum in ISO-Klasse 7 ausgeführt“, erklärt Langwald.
Digitalisierungs- und Schnittstellenkompetenz stellt eine vollautomatisierte und hocheffiziente Produktionszelle für medizintechnische Teile unter Beweis. Im Mittelpunkt stehen dabei eine IntElect S 100/460-250 und eine Automationsanlage der Waldorf Technik GmbH, Engen, die auf dem patentierten System Vario Tip FSS basiert. „Das Messe-Exponat wurde kompromisslos für die Herstellung von Medical Parts konzipiert und fertigt in einer Gesamtzykluszeit von rund sechs Sekunden auf einem 16-fach-Werkzeug Kappen für Insulin-Spritzen, so genannte Insulin-Caps“, berichtet Anatol Sattel, Director Business Development Medical.
Schnellläufer-Qualitäten beweist einmal mehr eine El-Exis SP 250 bei einer Becher-Anwendung. Die Hybrid-Maschine für den Verpackungsbereich führt hohe Geschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Langlebigkeit eindrucksvoll vor Augen. „Öffnungs- und Schließseite sind die schnellsten am Markt“, berichtet Arnaud Nomblot, Director Business Development Packaging. „Die zentrale Ursache für die kurzen Zykluszeiten und die Einspritzgeschwindigkeiten von 1.000 mm/s liegt im Hydraulikspeicher. Auf diese Weise können die Verarbeiter immer dünnere und leichtere Verpackungsartikel herstellen, was zu einer deutlichen Reduzierung bei Rohstoffbedarf, Verpackungsabfällen und Versandkosten führt.“
Permanente Überwachung des Maschinenzustands dank Condition Monitoring
Ein weiteres Highlight am Messestand sind Condition-Monitoring-Systeme zur permanenten Überwachung des Maschinenzustands. Sie senken die Wartungskosten bei gleichzeitigem Erhalt der Zuverlässigkeit, denn mit ihrer Hilfe kann der tatsächliche Verschleiß- oder Abnutzungsgrad ermittelt werden, so dass Wartungen gezielt zum Ende der Lebensdauer der Spritzgießmaschine und damit zu optimalen Instandhaltungskosten geplant werden können. Mit Condition Monitoring können komplexe Vorgänge direkt an der Maschine zuverlässig analysiert und aussagekräftig ausgewertet werden. So gelingt die Überwachung kritischer Parameter, die sonst nur mit großem Aufwand zugänglich gemacht werden können.
„Wir stellen auf der Fakuma 2021 drei Optionen vor, die baureihenübergreifend implementiert werden können“, berichtet Dr. Thorsten Thümen, Senior Director Technology. „Die erste Option hilft dabei, vollelektrische Maschinen dauerhaft energieeffizient und leistungsstark zu halten. Die zweite dient dazu, die Parameter des Öls von hydraulischen Maschinen zu optimieren und die dritte sorgt baureihenübergreifend dafür, dass die Steuerspannung der Spritzgießmaschinen zuverlässig überwacht wird“, erklärt er.
Neuer Slogan „Act! Sustainably“: Sumitomo (SHI) Demag schreibt sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen
Ein besonderes Augenmerk legt Sumitomo (SHI) Demag zur Fakuma 2021 zudem auf ökologische Aspekte. Sichtbares Kennzeichen ist der neue Slogan „Act! Sustainably“, dem sich das Unternehmen verschrieben hat und wonach künftige Innovationen immer unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit vorangetrieben werden sollen, indem nur Maschinen sowie Equipment hergestellt und eingesetzt werden, die einen Beitrag dazu leisten. Damit werden Umweltbewusstsein als Teil der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung im Rahmen von Corporate Social Responsibility fest ins Unternehmensleitbild integriert. Alle Exponate am Messestand werden diesem Anspruch gerecht.
Fit für die Zukunft dank Vernetzung via Industrie 4.0 und webbasierter Softwarelösung „myConnect“
Roboter und Maschinen verfügen zur Steuerung, Kontrolle, Überwachung und Integration in Industrie 4.0 über eine OPC-UA-Schnittstelle und werden so allen Anforderungen an moderne Vernetzung und Kommunikation gerecht. Darüber hinaus ist die webbasierte Softwarelösung „myConnect“ implementiert. Mit dieser zentralen Plattform erhalten Kunden den direkten Zugriff auf eine breite Palette vollständig vernetzter Support-Services. Außerdem hilft das System dabei, Ineffizienzen besser zu managen, Kosten zu reduzieren, die Gesamtbetriebskosten zu senken, Fehler zu beheben und Stillstandzeiten zu minimieren.
IntElect 130/520-450 produziert am Stand von Partner Sepro Onyx-Schale aus ABS
Eine weitere vollelektrische Spritzgießmaschine IntElect 130/520-450 ist darüber hinaus am Stand des langjährigen Automationspartners Sepro Robotique, La Roche-sur-Yon (Frankreich) zu sehen. Sie produziert mit einem Werkzeug der Polar-Form Werkzeugbau GmbH, Lahr, eine so genannte Onyx-Schale aus ABS (Onyx ist ein undurchsichtiges bis schwach durchscheinendes, zweifarbiges schwarz-weiß geschichtetes Mineral). Dabei überzeugt sie mit höchster Performance, maximaler Dynamik, großer Präzision und einer ausgezeichneten Energiebilanz. Unterstützt wird die Leistungsfähigkeit durch die optimal angepasste Automation von Sepro.