Das Konzept des Gemeinschaftsprojekts sieht vor, höchste Energieeffizienz mit dem optimierten Einsatz von Material zu kombinieren und gleichzeitig höchste Qualität zu gewährleisten. Die Verwendung von weniger Material ermöglicht ein rascheres Abkühlen der Form, wodurch sich das eingespritzte Material schneller verfestigt und der Produktionszyklus schneller und häufiger wiederholt werden kann. Als Ergebnis steht ein ultrakurzer Formprozess in Verbindung mit einer Hochgeschwindigkeitsextraktion, wodurch die Maschine in der Lage ist, 48 Becher in weniger als drei Sekunden freizugeben und zu analysieren.
Enorme Produktionsrate von 432.000.000 Teilen im Jahr
„In Kombination mit einem integrierten intelligenten Stapelsystem von Zubler Handling und dem vierachsigen Pick-and-Place-Roboter von Pagés kann die Produktionsrate 57.600 Becher pro Stunde erreichen“, erklärt Sattel und stellt einen Jahresvergleich her. „Die 48-fach-Anwendung benötigt eine Aufstellfläche von rund 25,5 Quadratmetern und produziert etwa 432.000.000 Teile im Jahr. Im Vergleich dazu benötigt eine 16-fach-Anwendung zwar nur 15,5 Quadratmeter Aufstellfläche, liefert aber auch nur rund 151.000.000 Teile. Bei weniger als der doppelten Aufstellfläche haben wir demnach einen fast dreimal so großen Ausstoß.“
Das 48-fach-Werkzeug liefert Hofstetter. Der perfekt ausbalancierte Heißkanal ist mit einzeln beheizten- und kontrollierbaren Düsenspitzen ausgestattet. Die Anspritzung des Bechers mit einem Schussgewicht von rund 70 Gramm findet zentral am Boden über offene Düsen (Punktanguss) statt. Ein hocheffizientes, thermisch ausbalanciertes Kühlsystem mit 29 Wasserkühlkreisen garantiert die thermische Stabilität im Werkzeug. Dessen stabile Bauweise erlaubt einen sicheren und konstanten Einsatz in der Produktion. Zudem weist das Werkzeug eine sehr hohe Servicefreundlichkeit aus, unter anderem sind alle Formteile von der Frontseite demontierbar.
Rasante Qualitätskontrolle mit hochauflösender Kamera
Die Produktqualität wird durch eine 100%-Inline-Kontrolle von Zubler Handling sichergestellt, die aus intelligenten High-Definition-Vision-Kameras besteht, welche entlang der Hochgeschwindigkeits-Extraktionsachse platziert sind. Bei einer Extraktionsgeschwindigkeit von 7,5 Millimetern pro Sekunde nehmen die Kameras alle zwölf Millisekunden ein Bild auf und verarbeiten insgesamt 96 Bilder. „An jedem Bild werden eine Anomalie-Erkennung und Dimensionsmessungen mit einer Genauigkeit von 0,05 Millimetern durchgeführt. Gute und schlechte Becher werden identifiziert, um am Ende des Prozesses sortiert zu werden“, erläutert der Director Business Development Medical.
Nach der Entnahme werden die Becher kavitätenrein in einen runden Tisch gestapelt, der mit 2 x 48 Fächern ausgestattet ist. „Sobald der Rundtisch vollständig gestapelt ist, wechselt er in seine nächste Position, und die Kavitäten-Stapel werden von einem Pick & Place-Roboter sortiert. Acht Stapel gleichzeitig können vom Roboter gehandhabt und einzeln in Gut- oder Schlechtschalen sortiert werden. Zusätzlich ermöglicht eine Qualitätsschussfunktion das Extrahieren eines Hohlraumstapels zur Kontrolle“, beschreibt der Experte den rasanten Ablauf.
Messbarer Energieeffizienzvorteil und weniger Materialeinsatz für mehr Nachhaltigkeit
Auch die El-Exis SP 420 leistet ihren Beitrag zur Hochgeschwindigkeitsanwendung. Ihre Öffnungs- und Schließseite sind die schnellsten am Markt. Die zentrale Ursache für die kurzen Zykluszeiten und die Einspritzgeschwindigkeiten von 1.000 mm/s, die mit dieser Maschine realisiert werden können, liegt im Hydraulikspeicher. Auf diese Weise können die Verarbeiter immer dünnere und leichtere Verpackungsartikel herstellen, was zu einer deutlichen Reduzierung bei Rohstoffbedarf, Abfällen und Versandkosten führt. Zudem ist die Verarbeitungszykluszeit der El-Exis SP nicht nur kürzer als bei konkurrierenden Technologien, das Hybriddesign bietet mit Blick auf den Nachhaltigkeitsgedanken auch einen messbaren Energieeffizienzvorteil.
Damit wird die El-Exis SP dem Messe-Slogan „Act! Sustainably“ gerecht, dem sich Sumitomo (SHI) Demag verschrieben hat und der die künftige Entwicklung des Unternehmens mitbestimmen soll. Demnach werden künftige Innovationen immer unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit vorangetrieben, indem nur Maschinen sowie Equipment hergestellt und eingesetzt werden, die einen Beitrag dazu leisten. Ökologische Aspekte als Teil der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung im Sinne eines umweltbewussten Corporate Social Responsibility werden damit fest ins Leitbild integriert.